Kennst Du das Gefühl, im Alltag von einem Termin zum nächsten zu hetzen, ohne die kleinen Glücksmomente wirklich zu genießen? Genau das wollte ich ändern. Inspiriert von dem Buch The Happiness Project von Gretchen Rubin (unbezahlte Werbung) habe ich mir für dieses Jahr etwas Besonderes vorgenommen: Monatsfokusse. Dabei setze ich mir für jeden Monat ein spezielles Thema, um den Alltag bewusster zu gestalten und achtsamer zu erleben. Dieses Konzept hilft mir, gezielt an verschiedenen Bereichen meines Lebens zu arbeiten und gleichzeitig mehr Lebensfreude in den Alltag zu integrieren.
In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen der ersten sechs Monate. Ich gebe Dir einen Einblick in meine Monatsfokusse und was sie mir gebracht haben – von Aufräumen über tägliche Bewegung bis hin zu gesünderem Essen. Vielleicht inspirieren Dich meine Erfahrungen auch, Deinen Alltag auch bewusster zu gestalten.
Januar: Aufräumen und Ausmisten
Der Januar stand ganz im Zeichen des Aufräumens und Ausmistens. Ich habe unser gesamtes Haus durchgearbeitet, Schränke geleert, alte Dinge aussortiert und Platz geschaffen. Dabei habe ich nicht nur physischen Raum gewonnen, sondern auch innerlich Ballast abgeworfen. Besonders schön war, dass ich mit den aussortierten Sachen anderen eine Freude machen konnte. Insgesamt habe ich vier Säcke an ein soziales Kaufhaus und 8 kg Schuhe für einen guten Zweck gespendet. (Da habe ich bei meiner Recherche nämlich folgendes Projekt gefunden: Shuuz.de, unbezahlte Werbung).
Das Ausmisten hat mich wirklich glücklich und zufrieden gemacht – es war befreiend und hat mir kleine, wertvolle Glücksmomente im Alltag beschert. Rückblickend war dies ein sehr erfolgreicher Start in mein Jahresprojekt.
Februar: Täglicher Sport
Im Februar habe ich mir vorgenommen, jeden Tag mindestens 20 Minuten Sport zu treiben. Als berufstätige Mutter von zwei Kindern ist sowas nicht immer einfach, aber ich habe es geschafft. Warum? Weil ich den Fokus darauf gesetzt und es zur Priorität gemacht habe. Egal, ob Hockey-Training, Joggen an der frischen Luft, Inline-Skaten und Schwimmen mit den Kids oder Fitnesskurse zu Hause – Bewegung hat mir Energie gegeben und viele kleine Glücksmomente ermöglicht. Ich habe mich morgens immer gefragt, wie und wo kann ich heute meine Sporteinheiten am besten und einfachsten unterbekommen? So habe ich auch oft Tätigkeiten/Verpflichtungen miteinander kombiniert. Meine Tochter hatte einen Sportkurs und anstatt da nur rumzusitzen und zu warten, war ich in der Zeit joggen. Anstatt mit dem Auto einkaufen zu fahren, habe ich das Fahrrad genommen und bin vorher noch eine kleine Extrarunde geradelt.
Und tatsächlich war dieser Fokus auch der, für den ich am meisten Feedback und Reaktionen von meinen Abonnenten und Followern erhalten habe. Viele haben sich angesprochen gefühlt und wollten es auch mal ausprobieren. Dieser Fokus hat mich körperlich und mental gestärkt und war definitiv eine meiner liebsten Herausforderungen.
März: Basteln und Kreativität
Im März habe ich meine kreative Seite ausgelebt. Basteln und kreativ sein hat mir schon immer Freude bereitet, und so habe ich diesen Monat genutzt, um Osterkarten zu gestalten, erstmals mit Bastelbeton zu arbeiten und zusammen mit meinen Kindern kreativ zu werden. Besonders schön war es, mich mit einer Freundin zum gemeinsamen Basteln zu treffen – eine wunderbare Gelegenheit dabei auch ausgiebig über alles Mögliche zu quatschen.
Das Basteln hat mir zwar viel Spaß gemacht, war aber deutlich aufwendiger als meine Monatsfokusse im Januar und Februar. Trotzdem gab es viele schöne Glücksgefühle, die mich für den zusätzlichen Aufwand entschädigt haben.
April: Tägliches Spazierengehen
Im April lag mein Fokus darauf, täglich mindestens 30 Minuten spazieren zu gehen. Unabhängig vom Wetter habe ich es durchgezogen – selbst bei Regen bin ich mit dem Regenschirm spazieren gegangen. Die Natur bewusst zu erleben, hat mir geholfen, den Kopf frei zu bekommen und den Frühling in vollen Zügen zu genießen.
Ein Highlight war ein 13 km langer Spaziergang mit einer Freundin, bei dem wir ungestört reden und die Natur erleben konnten. Auch meine Familie habe ich in die Spaziergänge öfter mit eingebunden – eine schöne Möglichkeit, gemeinsame Zeit an der frischen Luft zu verbringen.
Dieser Monatsfokus hat mir sehr gut getan und mir gezeigt, wie bereichernd regelmäßige Bewegung an der frischen Luft sein kann. Wissenschaftliche Studien belegen, dass regelmäßige Spaziergänge Wunder für Deine mentale Gesundheit bewirken können, indem sie helfen, Stress abzubauen und Deine Stimmung aufzuhellen. Die Bewegung an der frischen Luft setzt Glückshormone frei und kann so auch präventiv gegen Depressionen wirken. Nimm Dir öfter mal Zeit für einen Spaziergang – Dein Körper und Geist werden es Dir danken!
Mai: Positive Psychologie
Im Mai habe ich mich intensiv mit den Methoden der Positiven Psychologie beschäftigt. Inspiriert von Martin Seligman, dem Begründer dieser Disziplin, habe ich mich auf drei Wege zum Glück konzentriert: das angenehme Leben, das engagierte Leben und das sinnerfüllte Leben.
Jeden Tag habe ich mich gezielt auf kleine Freudenmomente fokussiert, ein Dankbarkeitstagebuch geführt, anderen etwas Gutes getan und meine persönlichen Stärken verstärkt in den Alltag eingebracht. Ein Dankbarkeitstagebuch hilft, das Gehirn morgens auf eine positive Stimmung zu programmieren, indem es den Fokus auf wertvolle Dinge im Leben lenkt. Abends dient es der Reflexion, um die positiven Erlebnisse des Tages festzuhalten und die kleinen Freuden des Alltags zu würdigen. Ich kann nur jedem das Führen eines Dankbarkeitstagebuches empfehlen. Anderen etwas Gutes zu tun bereichert nicht nur deren Leben, sondern steigert auch Dein eigenes Wohlbefinden, indem es Dir ein Gefühl von Sinn und Zufriedenheit vermittelt.
Die Tools der Positiven Psychologie haben auf jeden Fall dazu beigetragen, mehr Zufriedenheit zu empfinden und positiver durch den Alltag zu gehen. Ein besonders schöner Fokus, der mir viele wertvolle Einsichten gebracht hat.
Juni: Gesundes Essen und weniger Zucker
Der Juni war eine Herausforderung für mich. Mein Ziel war es, gesünder zu essen und weniger Zucker zu konsumieren. Obwohl ich es geschafft habe, meinen schwarzen Tee mit Zucker zu reduzieren und auf meine geliebte Cola zu verzichten, hat mich dieses Monatsprojekt eher gestresst. Das Experimentieren mit neuen Rezepten hat mir nur bedingt Spaß gemacht. Ich habe gemerkt, dass der Fokus auf gesunder Ernährung für mich nicht so viel Freude bringt wie die anderen Themen. Generell muss ich sagen, dass mich das ganze Essensthema echt stresst. Es fängt schon bei den Fragen an: Was essen wir heute? Wer mag was und wer nicht? Was muss ich einkaufen und wann schaffe ich das am besten? Soll mein Mann übernehmen oder soll ich selbst gehen? Und wer kocht? Es nervt mich einfach, weil ich mich mit den Kindern rumärgern muss, die das Essen nicht mögen oder nicht kennen. Das kostet so viel wertvolle Zeit, die ich lieber für schönere Dinge nutzen würde.
Das Learning aus diesem Monat? Manchmal ist es okay, wenn ein Projekt nicht die gewünschten Glücksmomente bringt. Nicht jeder Fokus passt zu jedem, und das ist auch in Ordnung.
Fazit: Die Monatsfokusse können zu mehr Glück im Alltag verhelfen
Nach sechs Monaten mit meinen Monatsfokussen ziehe ich ein sehr positives Fazit:
Die bewusste Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen hat meinen Alltag bereichert und mir geholfen, mehr Achtsamkeit und kleine Glücksmomente in mein Leben zu integrieren. Besonders gut haben mir die Fokusse auf Sport, Spazierengehen und Ausmisten gefallen. Entscheidend ist für mich auch, dass der Monatsfokus mir keinen zusätzlichen Stress macht. Ich möchte möglichst einfach und unkompliziert diese Ideen bzw. Veränderungen umsetzen und in meinen Alltag einbauen können.
Auf der anderen Seite hat mir der Fokus auf gesundes Essen weniger Freude bereitet und eher Stress verursacht. Das zeigt, dass nicht jeder Fokus für jeden passend ist – und das ist völlig in Ordnung. Letztendlich geht es bei diesen Projekten darum, herauszufinden, welche Dinge uns mehr bereichern und glücklich machen und welche wir lieber reduzieren bzw. lassen sollten.
Mein Tipp: Probiere es doch auch mal aus! Setze Dir für einen Monat einen bestimmten Fokus, der Dir Deinen Alltag bereichern und für mehr Glück sorgen soll. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, bewusst und achtsam durchs Leben zu gehen.
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