Homeoffice – Zwischen Freiraum und Verzetteln
- heineckenicole
- 28. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 5 Tagen
Homeoffice – klingt erstmal super: keine nervige Pendelzeit, flexible Zeiteinteilung und die Jogginghose wird plötzlich bürotauglich. Besonders für Eltern, Menschen mit langen Arbeitswegen oder solche, die gerne selbstbestimmt arbeiten, ist das eine echte Erleichterung.
Du kannst den Alltag freier gestalten, die Wäsche nebenbei anschmeißen oder Dir zwischendurch ein frisches Mittagessen kochen. Und ja – das Gefühl, die eigene Zeit einteilen zu können, ist unbezahlbar.
Aber... wenn wir mal ehrlich sind:
So viel, wie ich mir vornehme, schaffe ich im Homeoffice oft nicht.
Statt konzentriert zu arbeiten, räume ich zwischendurch das Lego vom Wohnzimmerboden (man könnte ja barfuß drüberlaufen), beantworte erstmal zwei Anfragen bei nebenbei laufender Wäsche – oder ich stelle mir plötzlich die Frage, ob der Kühlschrank nicht auch mal wieder ausgewischt werden müsste.

Warum fällt es im Homeoffice schwerer, dranzubleiben?
Fehlende Struktur: Keine festen Startzeiten, keine Kolleg*innen im Blickfeld, kein äußeres „Druckmittel“.
Ablenkungen überall: Haushalt, Kinder, Partner, Internet – die Welt zu Hause ist voller „guter Gründe“, kurz mal was anderes zu tun.
Verschwimmende Grenzen: Arbeit und Freizeit fließen ineinander. Der Laptop bleibt oft abends offen, das schlechte Gewissen sowieso.
Isoliertheit: Weniger Austausch, weniger Feedback – das kann die Motivation sinken lassen.
Coaching-Fragen zur Selbstreflexion
Nimm Dir einen Moment und überlege ganz ehrlich:
Wann bin ich im Homeoffice wirklich produktiv – und wann verliere ich den Fokus?
Welche Tätigkeiten lenken mich am meisten ab?
Wie sieht ein typischer Homeoffice-Tag bei mir aus – und was läuft da vielleicht unbewusst schief?
Was tut mir eigentlich gut, um gut in den Tag zu starten?
Wo fehlen mir klare Grenzen – zeitlich oder räumlich?
Tipps & Tools gegen Prokrastination im Homeoffice
Routinen & Struktur
Fester Arbeitsbeginn – zur gleichen Zeit wie im Büro starten (z. B. 9 Uhr = Laptop auf)
Anziehen hilft – Sich richtig anzuziehen kann ein echter Gamechanger sein – der Kopf merkt: Jetzt ist Arbeitszeit.
Arbeitsblock planen: z. B. vormittags Deep Work, nachmittags E-Mails & Orga
Zeitmanagement-Tools
Time-Blocking im Kalender: feste Blöcke für bestimmte Aufgaben
Eisenhower-Matrix: Was ist wichtig? Was ist dringend? Priorisieren lernen.
1-3-5-Regel: 1 große, 3 mittlere, 5 kleine Aufgaben pro Tag – für realistische Tagesplanung!
Eat the Frog: Starte mit der unangenehmsten Aufgabe – dann ist das Schlimmste schon geschafft!
Digital Detox-Zeitslots: Bestimmte Zeiten ohne Handy & Co – für ungestörtes Arbeiten!
Done-Liste statt To-Do-Liste: Notiere, was Du geschafft hast – motiviert und zeigt Fortschritt!
Verbindlichkeit schaffen
Body Doubling: (gemeinsam – z. B. per Video – mit jemandem gleichzeitig an eigenen Aufgaben arbeiten; erhöht Fokus und Verbindlichkeit)
Check-In mit Kolleg*innen oder Accountability-Buddy: (kurzer Austausch mit einer vertrauten Person zum Tagesstart – was nehme ich mir vor?)
Raum & Grenzen
Wenn möglich: Arbeitsplatz vom Wohnbereich trennen
Arbeitszeiten bewusst beenden – Feierabend auch im Kopf
Fazit: Homeoffice – Dein Freiraum mit Verantwortung
Das Arbeiten von Zuhause kann ein echter Gamechanger sein – aber eben auch eine Falle. Je selbstbestimmter Du arbeitest, desto klarer musst Du Deine Strukturen setzen.
Mit ein paar Tools, guter Selbstkenntnis und kleinen Veränderungen kannst Du den Spagat zwischen Flexibilität und Fokus besser meistern.
Noch mehr Klarheit fürs Arbeiten im Homeoffice?
Dann schnapp Dir mein kostenloses Worksheet „Besser arbeiten im Homeoffice – zwischen Freiraum und Verzetteln“. Darin findest Du Reflexionsfragen, kleine Challenges und praktische Tipps gegen Aufschieberitis.
Ich wünsche Dir weniger Ablenkung, mehr Flow – und dass der Kühlschrank heute nur fürs Essen aufgeht, nicht zum Putzen. 😉
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Bis bald und liebe Grüße aus dem Homeoffice-Dschungel,
Deine Nicole
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